Die Nachfrage nach altersgerechten Bädern steigt – Interview mit Gerd Zippel

Gerd Zippel hat sich auf die Ausführung behinderten- und altersgerechter Bäder spezialisiert. Er führt im hessischen Lahntal einen Handwerksbetrieb für Haustechnik, Fliesen und Wohnraumgestaltung. Dank seiner zusätzlichen Ausbildung als Krankenpfleger kennt er die Bedürfnisse seiner Kunden genau. Vor 16 Jahren fing er allein mit seinem Betrieb an, inzwischen hat er 24 Mitarbeiter.

 

Herr Zippel, wie entwickelt sich nach Ihrer Erfahrung die Nachfrage am altersgerechten Badumbau?
Ich kann deutlich sagen: Die Nachfrage steigt. Es gibt immer mehr ältere Leute und gleichzeitig den Wunsch, möglichst lange zu Hause zu bleiben. Bei altersgerechten Umbaumaßnahmen spielt das Bad eine zentrale Rolle. Pro Woche haben wir zwei bis drei Neukunden. Schade ist nur, dass die meisten Leute erst daran denken, wenn plötzlich ein Pflegegrad oder eine Behinderung vorliegt. Ein Badumbau kann etwa vier Wochen dauern – die Bewohner haben in der Zeit keine Toilette und keine Dusche. Wenn jemand bereits körperlich geschwächt ist, kann das eine schwierige Zeit sein. Deshalb sollte man sein Bad vorausschauend altersgerecht gestalten.

Welche Möglichkeiten sehen Sie, wenn ein plötzlicher Pflegefall eintritt und im Bad nur eine Badewanne vorhanden ist?
Die Praxis zeigt, dass wenn jemand aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung über Nacht zum Pflegefall wird, die Teilsanierung des Bades eine schnelle und komfortable Lösung schafft. Etwa mit dem Austausch der Badewanne gegen eine Dusche wie sie die Roth Werke mit der Vinata Comfort bieten. Da es sich hierbei um eine Komplettdusche mit blickdichten Rückwänden handelt, kann man sie einfach vor bestehende Wände installieren – Fliesenarbeiten sind nicht nötig – das spart viel Zeit und Geld. Zudem sind die Lebensbedingungen für den Kunden nur kurzzeitig eingeschränkt.

Was kennzeichnet aus Ihrer Sicht eine altersgerechte Dusche? Worauf sollte man achten?
Wichtig sind vor allem ein barrierefreier oder möglichst flacher Einstieg sowie die Rutschfestigkeit der Wannenoberfläche. Zusätzlich bieten ein Sitz, Haltegriffe und leicht zu bedienende Türen Sicherheit und Komfort bei der Körperhygiene. Darüber hinaus ist insbesondere im Alter die Pflegeleichtigkeit einer Dusche von Bedeutung.

Können Sie auch etwas zu den Hilfen und Förderungen sagen, die man beanspruchen kann?
Ja, natürlich. Wenn ein Pflegegrad vorliegt, können die Pflegekassen bis zu 4000 Euro für den Einbau einer barrierefreien Dusche gewähren. Zudem gibt es günstige Finanzierungs- und Zuschussmöglichkeiten über die KfW Bank sowie Unterstützungen für medizinische und pflegerische Hilfsmittel. Duschsitze etwa kann man auf Rezept bekommen. Die Beratung gehört bei uns mit zum Service. Außerdem beantragen wir gerne für unsere Kunden den Pflegezuschuss.

 

 

 

 

Rita und Gerd Zippel in ihrer Ausstellung in Lahntal. Der Betrieb ist auf die
Ausführung behinderten- und altersgerechter Bäder spezialisiert.

 

Mit einem Team an Fachkräften und Experten gewährleistet Gerd Zippel die fachgerechte
Ausführung seiner Kundenaufträge. (Foto: Gerd Zippel, Lahntal)